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„Zeit zum Aufstehen“

Mit einem Aufruf unter diesem Motto treten derzeit zwölf Mitglieder christlicher Kirchen und Gemeinden an die Öffentlichkeit – unter ihnen Michael Diener, Hartmut Steeb und Roland Werner. Mit „7 zeitlosen Grundsätzen unseres christlichen Glaubens“ wollen sie die Grundlagen des Glaubens neu ins Zentrum rücken. Dieser Aufruf soll nun von zahlreichen Christen mit unterschrieben werden. Offensichtlich wollen sich die zwölf Erstunterzeichner als Führungspersönlichkeiten präsentieren, die nun zur Rettung der biblischen Wahrheit „aufstehen“. Die bibeltreue evangelikale Welt möge ihnen nun folgen. Aber wohin werden sie die führen, die ihnen folgen?
Dazu sei als Erstes kurz bemerkt: Wer jetzt erst festgestellt hat, daß es Zeit ist zum geistlichen Aufstehen, der befand sich offensichtlich die letzten 40 Jahre im geistlichen Tiefschlaf. Die unzähligen eklatanten Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte in Kirchen und Freikirchen will ich hier nicht aufzählen. Sie dürften den meisten bekannt sein. Nein! Wer nicht schon längst aufgestanden ist, der kann jetzt getrost liegen bleiben. Das geistliche Kind ist zumindest in den Landeskirchen längst nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern ertrunken. Diejenigen, die schon vor 45 und mehr Jahren aufgestanden sind, zum Beispiel die Brüder der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ oder auch der Ludwig-Hofacker-Vereinigung in Württemberg konnten das nicht verhindern.
Wird die neue Führungselite, die sich hier präsentiert, geistlich mehr zu leisten vermögen? Das darf bezweifelt werden.
Dazu sei als Zweites kurz bemerkt: Die 7 Grundsätze sind nicht schlecht. Man wird ihnen sogar vollinhaltlich zustimmen können. Allerdings gilt: Entscheidend ist oft nicht, was gesagt wird. Viel entscheidender ist, was nicht gesagt wird! So ist zwar die Rede von der Versöhnung, die Jesus für uns am Kreuz vollbracht hat. Begriffe wie „Sünde“, „Gericht“ und „Zorn Gottes“ sucht man aber sowohl dem Begriff wie auch der Sache nach vergebens in den 7 Grundsätzen. Wenn aber nicht mehr von der Sünde und vom Gericht die Rede ist, dann bleibt jedes Reden von „Versöhnung“ nicht nur blass, sondern letztlich inhaltslos. Was hier „neu ins Zentrum“ gerückt werden soll, ist obwohl es sich so anhört, bei genauem Hinsehen nicht das biblische Evangelium, sondern eine weichgespülte Botschaft, der der biblische Kern fehlt! Das gilt leider auch für die Aussage „Die ganze Bibel ist Gottes Wort“. Bei dieser Aussage müssten alle bibeltreuen Christen eigentlich jubeln. Ja, so ist es! Endlich sagt es mal wieder einer klar und deutlich! Volle Zustimmung! Aber kommt diese Aussage bei allen zwölf Erstunterzeichnern von Herzen? Oder ist sie möglicherweise vor allem ein Köder, um das Vertrauen der bibeltreuen Christen in Deutschland zu erschleichen? Dies muß zumindest ernsthaft befürchtet werden.
Dazu sei als Drittes kurz bemerkt: Einige, wenn nicht viele, der zwölf Erstunterzeichner haben sich in der Vergangenheit keineswegs engagiert für mehr Bibeltreue eingesetzt, ganz im Gegenteil. Der schon erwähnte Michael Diener ist mit äußerst diffusen Äußerungen den bibeltreuen Geschwistern in den Rücken gefallen, die sich klar gegen die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen in den Landeskirchen ausgesprochen haben. Er trägt damit ein wesentliches Maß an Mitverantwortung für diesen wahrhaft gotteslästerlichen Irrweg. Johannes Berthold vertritt dazu in Sachsen ebenfalls eine wachsweiche Position im Gegensatz zum mutigen Auftreten des Evangelisationsteams Sachsen um Theo Lehmann und Lutz Scheufler. Ralf Albrecht, ein weiterer Erstunterzeichner, ist als Vorsitzender der Christusbewegung (ehemals Ludwig-Hofacker-Vereinigung) in dieser Sache gar nicht in Erscheinung getreten. Nach verschiedenen Informationen, die mich von mehreren besorgten und enttäuschten Pfarrbrüdern aus Württemberg erreicht haben, hat er vielmehr Widerspruch gegen diese völlig unbiblische Entwicklung in den eigenen Reihen so gut er konnte unterdrückt. Die meisten Erstunterzeichner stehen sowohl für eine ganz unbiblische Öffnung gegenüber den Charismatikern und Pfingstlern wie auch in Richtung einer ganz und gar unbiblischen Ökumene. Roland Werner arbeitet in Marburg engstens zusammen mit Männern wie Tobias Faix, die zu den führenden Vertretern der emerging church gehören, die die bibeltreue Welt endgültig davon abbringen will, Menschen für die Ewigkeit zu retten und stattdessen Gesellschaftsveränderung zu betreiben.
Der Weg, den die zwölf Erstunterzeichner weisen, wird deshalb kaum in Richtung mehr biblischer Klarheit gehen. Viele von ihnen haben sich als solche erwiesen, die denen in den Rücken fallen, die mehr biblische Klarheit wollen. Ihr Weg wird viel wahrscheinlicher in Richtung einer ganz unbiblischen Ökumene führen unter Preisgabe wesentlicher Inhalte des christlichen Glaubens.
Vorsicht ist geboten!

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